Die Gynäkologie (griech. gynä, Gen. gynaikos = Frau, logos = Lehre), oder auch Frauenheilkunde, ist die Lehre von der Behandlung der Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstraktes.
Die Gynäkologie und Geburtshilfe stellt als einziges Fach in der Medizin eine eigene Entwicklung außerhalb der Chirurgie und ohne Beeinflussung durch die Chirurgie als chirurgisches Fach, dar. Sie ist des weiteren ein „generalistisches Fach“, d. h. es besteht keinerlei Trennung wie sie in der Inneren Medizin oder Chirurgie üblich ist.
Wie in keinem anderen Fach der Medizin muss der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe alle medizinischen Fähigkeiten (Chirurgie, radiologische und sonographische Diagnostik und Intervention, Intensivmedizin, Onkologie, mikroskopische Verfahren, Geburtshilfe, humangenetische Beratung, reproduktionsmedizinische Verfahren, Stimulation der Eierstöcke, künstliche Befruchtung sowie die gesamte Endokrinologie) vereinigen.
Sie stellt eine der aufwendigsten Facharztweiterbildungen in der Medizin dar und verlangt eine konsequente berufsbegleitende Weiterbildung.